Podium bei der Cup & Tourenwagen Trophy in Hockenheim, viele Kilometer aber kein Ergebnis am Nürburgring für Wolfgang Kaufmann.
Aller guten Dinge sind ja sprichwörtlich Drei. Mit drei verschieden Autos und in drei verschiedenen Serien in den vergangenen Wochen hatte Wolfgang Kaufmann eigentlich alles richtig gemacht. Bloß das mit dem Glück wollte sich nicht so recht einstellen.
Beim Eifelrennen auf dem Nürburgring pilotierte Kaufmann den optimal vorbereiteten Jägermeister Kremer Porsche 935 K3 mit bärenstarkem Turbo Triebwerk. Im Zeittraining klassierte sich das Team Kaufmann / Baunach mit der zweitschnellsten Zeit in der Klasse und hatte große Hoffnungen für das Rennen. Startfahrer Wolfgang Kaufmann setzte diese auch gekonnt um und ging noch in der ersten Runde in Führung. Doch genauso schnell wie das Triumphgefühl kam, so schnell ging es auch wieder. Der Motor verabschiedete sich mit technischem Defekt, das Wochenende daher frühzeitig zu Ende.
Die Eifel blieb auch Schauplatz des nächsten Einsatzes. Zum zweiten Mal in der Saison 2019 stieg Kaufmann in den Ossenberg Ford Escort RS 2000 für das 24h Classic Rennen. Dieses Mal teilte er sich das Cockpit mit Dirk Ossenberg. Von Startplatz 6 in der Gruppe 2 bis 2 Liter Hubraum aus ging es in das 3-Stunden Langstrecken Rennen auf dem 25,378 KM langen Kombikurs aus moderner Grand Prix Strecke und legendärer Nordschleife. Obwohl man nicht dem stärksten Fahrzeug in der Klasse antrat, arbeitete sich das Ford Duo fröhlich durch das Feld. Der Escort lief gut, der Fahrspaß war groß. Allerdings hörte der gut 30 Minuten vor Rennende auf, als die Bremse Schwierigkeiten machte. Als Trostpflaster wurde Wolfgang Kaufmann zumindest noch als Zehnter in der starken Klasse gewertet.
Nach zwei Tiefschlägen musste es also die Cup & Tourenwagen Trophy in Hockenheim richten. Willi Pfeiffers BMW Z4 stand parat. Im Vergleich zum Vorjahr zwar inzwischen modifiziert, aber immer noch mit gültiger Straßenzulassung versehen, sollte das BMW Coupe wieder die reinrassigen Rennwagen ärgern können. Allerdings macht die Zunahme von Porsche 996 GT3 Cup im Starterfeld Wolfgang Kaufmann einige Sorge. „Gerade auf schnellen Strecken ist es schwer. Die Autos sind leicht, haben viel Leistung und flutschten nur so durch den Wind. Da muss man schon ganz schön kämpfen um mithalten zu können.“ Gesagt, getan, Platz 2 im Qualifying war ein Riesending!
Dank unermesslicher Routine verteidigte Wolfgang Kaufmann diesen zweiten Rang auch nach dem Start und ließ den Z4 mächtig um den großen Kurs im Badischen fliegen. Erst als die im gleichen Rennen aus der schweizer Meisterschaft fahrenden Renault Clio zur Überrundung anstanden, konnte die Porsche Meute wieder aufschließen und dank Mehrleistung auch teilweise durchschlüpfen. Doch Kaufmann wird ja nicht umsonst auch „Piranha“ gerufen. Er heftete sich an die Fersen der nun vor ihm fahrenden Cup Porsche und konnte sich in der letzten Runde Eingangs Start / Ziel Geraden zurück auf Rang 3 fahren. Bei der Anfahrt zur Spitzkehre versuchte der Porsche Pilot seinem Geschwindigkeitsvorteil zu nutzen, doch Kaufmann nutzte einen extrem späten Bremspunkt, um den Konkurrenten ins Leere laufen zu lassen. „Dadurch konnte ich etwas Luft zwischen mich und den Porsche legen und den dritten Platz auf dem Podium sichern“.
Am Ende also doch irgendwie alles etwas versöhnlich und zumindest auf dem Siegerpodest gelandet!
Zeit zum Ausruhen bleibt nicht.
Vom 26. bis 28. Juli findet in England der Silverstone Classic GP statt, unter anderem mit einem Lauf zur historischen Formel 2 und einem riesigen Starterfeld, mehr als 60 Formel 2 Boliden werden in den Startlöchern stehen.
Danach soll der Jägermeister Kremer Porsche 935 K3 beim Oldtimer Grand Prix auf dem Nürburgring doch noch mal zeigen, was wirklich in ihm steckt.
Das Team Porsche Kremer Racing gibt ALLES um diesen Brenner Top vorbereitet beim Oldtimer GP am Nürburgring einzusetzen