Während der Sommer langsam aber sicher verschwindet, scheint sich auch das Rennglück für Wolfgang Kaufmann rar machen zu wollen. Bereits beim AvD Oldtimer Grand Prix auf dem Nürburgring kam der Westerwälder Rennprofi nicht so viel zum fahren wie erhofft. Der von Kremer Racing aus Köln eingesetzte Porsche 935 K3 wollte die eigentlich gewaltige Leistung seines Doppel Turbotriebwerks nicht abgeben, so dass der Jägermeister Porsche vorsichtshalber in Rennen 1 an der Box abgestellt wurde und Rennen 2 auf einem P3 in der Klasse beendet wurde. Kein zählbares Ergebnis also für Kaufmann und Porsche Kremer Racing vor den zahlreich angereisten Fans. "Wir hatte das ganze Wochenende Ladedruckprobleme. Das Team hat alles gegeben um den Fehler zu finden. Eigentlich hätten wir beide Läufe gewinnen müssen".
Wieder richten sollte es dann ein Einsatz beim sechsten Lauf zur Langstreckenmeisterschaft (VLN), erneut auf dem Nürburgring. Der Porsche 997 K3 von Kremer Racing sollte noch mal um den Sieg in der Gruppe H mitkämpfen. Wie gewohnt startete Wolfgang Kaufmann aus der ersten Reihe seiner Startgruppe. Doch statt wie üblich mit dem schärfsten Konkurrenten um den Tagessieg zu fahren, blieb ihm nur die Rolle des Zuschauers. „Schon auf der Grand Prix Strecke habe ich mehrere Wagenlängen verloren“, schilderte ein sichtlich entsetzter Wolfgang Kaufmann. „Am Ende der ersten Runde lag fast die komplette Gerade der Döttinger Höhe zwischen uns. Das habe ich noch nie erlebt“. Bei den bisherigen Auftritten in der VLN hatte man stets, über die Runde gesehen, auf Augenhöhe miteinander gekämpft. Mal mit Vorteil auf Kaufmann Seite, mal setzte sich die Konkurrenz durch. „Aber beim sechsten Lauf haben wir pro Runde zwischen 12 und 28 Sekunden verloren, dabei lief unser optimal vorbereiteter Porsche 997 K3 problemlos und super.“
Da sich auch im Schlussstint, den wieder Wolfgang Kaufmann fuhr, nichts an den Differenzen in den Zeiten änderte, machte sich Kaufmann so seine Gedanken und war fassungslos: „Dass wir ein kleines Manko beim Beschleunigen haben ist bekannt, aber auf die Runde sind wir immer drangeblieben. Dieses Mal gab es dazu keine Chance, das war mehr als deutlich. Diese Performance Sprünge sind für mich unverständlich“. Der zweite Platz in der Gruppe H ging bei dieser Ernüchterung etwas unter. Das Team Porsche Kremer Racing hatte nach 4h Renndauer fast eine Runde Rückstand auf den Sieger. Ob man in der Saison 2018 noch mal an den Start geht, ist derzeit offen.
Am kommenden Wochenende hofft Wolfgang Kaufmann mal auf unbeschwerten Fahrspaß. Im Rahmen des Truck GP im belgischen Zolder startet der „Piranha“ in der Cup & Tourenwagen Trophy mit dem BMW Z4 M Coupe.
Kein schöner Sommer für Wolfgang Kaufmann
Technikpech beim Oldtimer Grand Prix und Frust beim Langstreckenrennen auf dem Nürburgring
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